Wie ein langer Weg zum Kinderspiel wird

Mit dem Auto in den Familienurlaub: Abenteuer oder Nervenprobe? Mit diesen Tipps wird’s Vorfreude pur.

Für viele Familien ist das eigene Auto das Reisemittel der Wahl. Besonders wenn es um Reiseziele, wie Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich, Holland, Kroatien und Co. geht. Es ist weitaus bequemer als eine strapaziöse Flugreise oder die Fahrt mit der Bahn. Allein schon die Unmengen an Gepäck, die oftmals zusammenkommen, wenn man mit Kindern verreist – da ist ein geräumiger PKW ein reiner Segen.
Und trotzdem – auch wenn das Reisen mit dem eigenen Auto seine Vorteile hat, so gibt es auch hier die eine oder andere „Problemzone“. Besonders der Faktor Zeit kann den Weg in den Familienurlaub schnell zur Nervenprobe werden lassen. Still sitzen ist schließlich selten die Lieblingsbeschäftigung von Kindern.
Deshalb haben wir euch ein paar wertvolle Tipps zusammengesammelt, die eure nächste Fahrt in den Familienurlaub hoffentlich etwas entschärfen.

Der Weg ist das Ziel

Klingt abgedroschen, ist aber so. Denn wer sich vorher ein paar Gedanken zur Strecke macht, liegt klar im Vorteil.
Ganz gleich wie weit entfernt euer Urlaubsort liegt, ihr solltet mit Kindern darauf achten, dass ihr am Tag nicht mehr als 500 km zurücklegt und vor allem mit Baby alle zwei Stunden eine Pause macht, um dem kleinen Urlauber ein wenig Bewegung zu gönnen. Bei längeren Strecken ist es also sinnvoll, unterwegs eine Zwischenübernachtung einzulegen. Hört sich zwar erst mal nach Verzögerung an – man möchte ja möglichst schnell ans Ziel – ist aber auch eine hervorragende Chance, den Familienurlaub mit weiteren tollen Aktivitäten zu füllen. Wenn ihr euch frühzeitig überlegt, wo ihr die Zwischenstopps einlegen möchtet, könnt ihr besonders spannende Orte entlang der Route wählen. Vielleicht gibt es etwas, das ihr dort mit den Kindern unternehmen könnt? Ein Tierpark, eine Sehenswürdigkeit, ein Museum oder, oder, oder. Hilfreich kann dafür die Joyoyoy-App sein, denn hier findet ihr zahlreiche Aktivitäten für Kinder in ganz Deutschland. Auf jeden Fall kann ein kleiner Stopp die Reise entspannen und alle Familienmitglieder auf andere Gedanken bringen, bevor es weiter geht.
Aber nicht nur längere Zwischenstopps lassen sich im Voraus planen, auch die kleinen Pausen könnt ihr optimieren. Hier hilft euch die Rasthofscout-App weiter. Einfach vor der Reise schon mal schauen wo es kinderfreundliche Raststätten, z.B. mit Spielplatz, gibt.

Und dann wäre da noch die leidliche Frage „Wann fahren wir am besten los?“. Dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort, ihr kennt euch und eure Kinder schließlich am besten. Aber dennoch empfehlen wir euch, den Tagesrhythmus eurer Kinder in die Urlaubsfahrt zu integrieren, egal ob ihr lieber nachts oder tagsüber fahrt. Für Kinder ist es wichtig, dass die tägliche Routine so gut wie möglich beibehalten wird, da sie sonst schnell unruhig werden können. Wenn es sonst immer Mittagessen gibt, dann solltet ihr auch auf der Reise etwas essen, denn dann fällt der anschließende Mittagsschlaf sicher auch ganz leicht und ihr könnt in Ruhe die Kilometer eurer Familienreise abarbeiten.
Habt ihr also vorher die Zeit investiert, eure Reiseroute zu planen, spart ihr unterwegs garantiert den ein oder anderen Nerv, wenn es wieder heißt: „Ich muss mal!“

Proviant & Co.

Koffer packen für den Familienurlaub ist das Eine (wie das am besten klappt, lest ihr übrigens hier), die richtigen Utensilien für unterwegs zusammenzusammeln ist das Andere. Deshalb hier unsere Liste mit praktischen Ausrüstungstipps:

  • Ganz wichtig und stets griffbereit solltet ihr haben: Wasser, Feuchttücher, Desinfektionsspray, Pflaster, Wechselsachen, Plastiktüten (für Müll und falls mal einem schlecht wird) und das Ladegerät für’s Handy.
  • Falls ihr nicht schon welche habt, dann solltet ihr unbedingt Sonnenblenden für das Auto besorgen. Nicht nur gut für den Mittagsschlaf, auch gut für die zarte Kinderhaut.
  • Für den Hunger zwischendurch solltet ihr immer ein paar Snacks vorbereiten. Am besten natürlich gesunde Häppchen, wie ein klein geschnittener Apfel oder ein paar belegte Brote. Dazu könnt ihr noch ein kleines Überraschungspaket mit den Lieblingsleckereien eurer Kinder packen.
  • Apropos Essen - eine Picknick Decke ist auch immer eine gute Idee, so könnt ihr an einer schönen Stelle von der Autobahn abfahren und gemütlich picknicken.
  • Ein Kissen (am besten das Schlafkissen eures Kindes) kann je nach Platz ebenfalls mitreisen. So wird das Nickerchen zwischendurch wesentlich bequemer und fühlt sich an, wie zuhause.
  • Wenn eure Kinder noch sehr klein sind, kann es sinnvoll sein, ein Töpfchen für den Notfall einzupacken. Besonders zu den Hauptreisezeiten kann es ja immer mal zu Staus kommen und da ist es ein Segen, wenn die Kleinen nicht ewig mit voller Blase ausharren müssen.
  • Für Babys bietet sich – gerade bei langen Reisen – eine Babyschale mit Liegefunktion an. Alternativ könnt ihr eine Liegewanne wählen, diese braucht allerdings zwei Sitze. Auch praktisch beim Reisen mit Baby ist ein Rücksitzspiegel, mit dem ihr euren kleinen Schatz auch bei der Fahrt gut im Auge habt.
  • Verstaut alles so im Auto, dass ihr die Sachen schnell griffbereit habt, wenn ihr Einsatz nötig wird.

Zauberwort: Beschäftigung

Sitzt die ganze Familie dann endlich im Auto, alles ist gut verstaut und es kann losgehen, kommt auch schon die nächste Herausforderung: Langeweile!
Was ihr dagegen unternehmen könnt und womit ihr vorsorgt, haben wir hier einmal gesammelt:

  • Das Wichtigste sind natürlich Spielsachen. Diese solltet ihr am besten packen, wenn eure Kinder schlafen, so könnt ihr sinnvoll auswählen. Natürlich dürfen auch die Kinder etwas aussuchen, nur eben nicht alles. Gebt euren Kindern eine kleine Tasche, die mit den Lieblings-Spielsachen gefüllt werden darf, so bleibt die Sachenflut im Rahmen.
  • Wenn ihr mögt, könnt ihr auch ein neues Spielzeug (oder ein paar kleinere Sachen) vor der Reise besorgen. Neues ist in der Regel spannender und fesselt die Aufmerksamkeit deutlich länger als die bekannten Sachen.
  • Spielsachen die laute Geräusche machen solltet ihr wirklich nur einpacken, wenn ihr starke Nerven habt, denn sie begeistern zwar die Kinder, aber für alle anderen kann das schnell anstrengend werden.
  • Zum praktischen Verstauen der Spielutensilien während der Fahrt ist eine Autotasche für die Rücklehne eine tolle Hilfe.
  • Ein Kniebrett für den Kindersitz bietet den idealen Spiel-, Mal- und Bastelplatz für unterwegs.
  • Für kleine Künstler lohnt sich ein Reisemalbuch oder ein magisches Magnetmalbrett, auf dem immer neue Bilder entstehen.
  • Für die älteren Kinder könnte ein Reisetagebuch genau das Richtige sein (hier findet ihr einen kostenlosen Download). Dort können sie all ihre Erlebnisse festhalten.
  • Man kann von technischer Beschäftigung halten was man will, aber für eine lange Reise sind Filme auf einem Tablett oder einem DVD-Player ein Segen. Genauso wie Hörbücher für Kinder. Damit sind eure Sprösslinge garantiert eine Weile abgelenkt und ihr könnt in Ruhe ein paar Kilometer gut machen.
  • Auch Geschicklichkeitsspiele, wie der Zauberwürfel oder verschiedene Kartenspiele (Quartett, Schwarzer Peter, Uno…) bringen Spaß auf die Rückbank.
  • Tauscht doch einfach mal die Plätze. Wenn die Kleinen mal Co-Pilot spielen können und beim Navigieren helfen dürfen, sind sie garantiert ganz glücklich und stolz.
  • Natürlich könnt ihr euch auch gemeinsam die Reisezeit versüßen, indem ihr etwas spielt. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Ganz klassisch ist „Ich sehe was, was du nicht siehst…“. Oder wie wäre es, verschiedenen Dingen, die am Auto vorbeiziehen eine Aufgabe zuzuordnen? Zum Beispiel gehen alle Arme hoch, wenn eine Brücke kommt, alle fassen sich an die Nase, wenn ein blaues Schild zu sehen ist, die Füße gehen hoch, wenn ihr einen Fluss passiert und so weiter. Oder macht einen Wettbewerb im Autos zählen, die eine bestimmte Farbe haben. Oder sammelt Kennzeichen, die ein lustiges Wort ergeben. Idealerweise habt ihr im Vorfeld ein Büchlein mit den Bedeutungen der Kennzeichen organisiert, das beim Kennzeichenraten die perfekte Unterstützung ist.
  • Noch mehr Beschäftigungsideen findet ihr in dieser Spielesammlung.


Mit diesen Tipps sollte eure nächste Fahrt in den Familienurlaub ein wenig entspannter ablaufen. Hoffen wir doch! Probiert es einfach einmal aus und schreibt uns, wie es geklappt hat. Wir freuen uns über eure Erfahrungen.

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